Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 112

1911 - Magdeburg : Creutz
112 8. Das Land zwischen Saale und Elbe. Moritzkirche, der Dom, das Universitätsgebäude, die Klinik, die Franckeschen Stif- tungen. Das alte Walzwerk wird von den Halloren bedient, die sich ans den Straßen durch ihre eigentümliche Tracht von den andern Fußgängern unterscheiden. Auf hallescheu Postkarten werden sie in bunteu, meistens roten Röcken dargestellt; die dunklen Westen sind mit großen silbernen Knöpfen besetzt, die sich in der Familie forterben. Halle ist die bedeutendste Stadt an der Saale. Dicht bei Halle liegt die Burgruine Giebichenstein.(Lud- wig der Springer.) „Wer kommt nach Gie- bichenstein, kommt sel- ten wieder heim." Solbad Witte- kind. Nördlich vonhalle liegt das Dorf Trotha. Hier wird treffliche Tonerde gegraben und Braunkohle gewonnen. Wettin (3). Stammschloß der Kö- nige von Sachsen. Könnern (4). Steinbrüche. Fabriken: Mucker, Malz, Ma- schinen. In der Nähe liegt Rothenburg. Hier wird Kupfererz gewonnen. Bcrnbnrg (34). Ackerbau: Rüben. Fa- briken: Zucker, Soda, Papier, Maschinen, Tonwaren. Schloß. Bärenzwinger mit le- bendigen Bären. In der Umgegend sind Kalksteinbrüche und -Brennereien. Solway- Werke. b) An der weißen Elster. Zeitz, d. h. Marktplatz in Halle. Weizen (33). Acker- und Gartenbau. Fa- briken: Leder-, Tuch-, Woll- und Baumwollwaren, Kinderwagen, Pianinos. Besserungsanstalt. Schkeuditz (7). c) Am Flohgraben. Lützen, d. h. Aue, Waldwiese (4). 16. ll. 1632 siegte hier Gustav Adolf über Wallenstein. Leider fand er seinen Tod in der Schlacht. 1832 wurde ihm hier ein Denkmal errichtet. Südlich von Lützen liegt der Schlachtort Groß-Görschen. Nördlich von Lützen liegt die Saline Dürenberg. Dürenberg hat auch ein Solbad und in der Um- gegend Braunkohlengruben.

2. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 63

1911 - Magdeburg : Creutz
Niederungen. 63 der Heiligkeit des Bornes, und viele Menschen wanderten dahin. Als auch einige Hirten erzählten, daß ihr Vieh nicht mehr aus dem heiligen Borne trinken wolle, sondern vor demselben ans das Knie sänke, da veranstaltete die Geistlichkeit der Umgebung dorthin einen glänzenden Aufzug. Nach einer stillen Andacht an der heiligen Stätte untersuchte man den Grund der Quelle. lind siehe da! man fand im Sande ein kleines, aus Holz geschnitztes Bildnis der Maria, Das war dem erstaunten Volke denn Grund genug, deu Brunnen als einen heiligen Ort zu ver- ehren und dem Wasser besondere Heilkräfte zuzuschreiben. Es kann uns also nicht wundernehmen, daß hier bald eine Kapelle und endlich ein Kloster entstand, das nach der Jungsran den Namen Marienborn erhielt. Im Jahre 1191 besuchte der Erzbischos Wichmann von Magdeburg den Marienborn, um aus seiner Heilquelle für feinen Körper frische Kraft und Gesund- beit zu schöpfen. Ans Dankbarkeit schenkte er dem Kloster bedeutenden Grundbesitz. 2. Die Wohltiitiglleit der Kaiserin Editha. Von der Königsburg, die am Domplatze in Magdeburg lag, ging Edith« häufig durch die Stadt, um sich unter dem Volke sehen zu lassen und seine Bitten und Wüuschc anzuhören. Dann wurde es in den Straßen besonders lebendig: aus den kleinen, meist einstöckigen Hänschen, die damals noch sehr weitläufig lagen, kamen Kinder und Erwachsene, um die gute Kaiserin zu sehen. Hier nahte sich ihr dann öfter eine arme Fischersran, dort ein armer Handwerker und schüttete ihr das Herz aus. Editha wußte für jeden Rat; keinen ließ sie leer und ohne Trost von sich gehen. — An einem schönen Frühlingstage hatte sie von ihrem Palaste die Richtung nach N. eingeschlagen und war in die Gegend der heutigen Junkerstraße gekommen. Als Johanna, die älteste Tochter eines Webers, die Kaiserin kommen sah, lies sie eilig in das Gärtchen und pflückte ein Sträußchen der schönsten Mai- blumen ab, um es der Edlen zu schenken. Hei, wie drängten sich die Kinder um sie! Auch Johanna näherte sich schüchtern; allein Editha hatte das hübsche blond- haarige Kind schon bemerkt und rief es heran. Die helle Freude blitzte ihm aus deu Augen, als die Kaiserin die duftenden Maiblümchen annahm. Die gute Fürstin fragte Johanna nach den Eltern, den Geschwistern und fand an dem bescheidenen Wesen und den munteren Antworten so viel Gefallen, daß sie einen kleinen Ring von ihrem Finger streifte und ihn dem Kinde gab. Sie fprach dabei: „Du hast mir heute große Freude bereitet. Das Ringlein hebe als treues Andenken an mich auf. Solltest du einst Sorge und Not haben und meiner Hilfe bedürfen, so will ich dir geru beistehen. Das Ringlein bringe mit zu mir." Ei, wie herrschte jetzt Jubel in dem Hanse des fleißigen Webers! Die Hausbewohner konnten die Herzensgüte der edlen Frau gar nicht genug preisen. Die Mutter hob das Ring- lein als größtes Kleinod des Hauses sorgsam auf. Frohen Mutes schauten Vater und Mutter in die Zukunft. Sie waren beide rüstig und ihre lustige Kinderschar wohlauf. Freilich mußten sie beide die Hände tüchtig regen, wenn nicht die Not einkehren sollte. Aber das taten sie gern. „Früh aus und spät nieder" war des Vaters Losung von Jugend auf. Oft faß er des Abends noch ein Stündchen länger am Webstuhl, um dem reichen Händler noch ein Stück Leinwand mehr abliefern zu können. So war Glück, Frieden und einiger Wohlstand iin Hause. — Jahre waren schon seit der Begegnung Johannas mit der Kaiserin vergangen, und Johanna war zu einer blühenden Jungfrau heran- gewachsen. Da sah es anders im Hause des Webermeisters aus. Eine gefährliche Krankheit hatte die sorgende Mutter schon monatelang aufs Lager geworfen. Der Vater konnte nicht mehr schaffen wie früher. Not und Entbehrung führten das Regiment. Zwar erhielt der Vater von dem reichen Händler eine Summe Geld geliehen, aber er sollte sie nach einer bestimmten Zeit wieder zurückgeben. Durch angestrengteste Arbeit hoffte er auch, die Schuld rechtzeitig abtragen zu können. Allein die Krankheit der Mutter vergrößerte täglich die Not. Schon war der hartherzige Händler ungeduldig und drohte trotz der inständigen Bitten des armen Webers,

3. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 35

1911 - Magdeburg : Creutz
Sagen, 35 einem Male der wüste Lärm in schallendes Gelächter, denn ein Ratsherr hatte auf eine Tafel in großen Lettern geschrieben: „Der Roland foll stehen bleiben, wir wollen ihn nur nicht länger haben, weil er uns schon lang genug ist!" Damit war das Mißverständnis aufgeklärt. Die guten Bürger sahen, daß sie von dem ver- meintlichen Künstler arg genasführt waren. Kein Wunder also, daß sich ihr Unmut gegen ihn wandte. Als sie den Schalk griffen, steckten sie ihn zur Strafe in den Wendenturm, Im Nu aber entwich er mit einem Hohngelächter: und jeder wußte nun, daß der vermeintliche Künstler der leibhaftige Teufel gewesen war. Der Rolaud war in der früheren Zeit für die Stadt Stendal das Zeichen der eigenen Gerichtsbarkeit. Die im Jahre 1525 am Rat- hause errichtete Stein- figur gehört zu den größten, die wir besitzen. Der gewaltige Körper ruht auf starken Beinen, dessen Waden stärker sind als der Brustumfang eines kräftigen Mannes, Durch den schweren Pan- zer wird der Körper ge- schützt. Die erhobene rechte Hand hält das 4 m lange Schwert, das Werkzeug des strafenden Rechts; die linke Hand umfaßt den Schild mit dem brandenburgischen Adler, das Sinnbild des Schutzes. So er- innert der Roland an die frühere Größe und Selbst- ständigkeit der Stadt Stendal. Der Roland am Rathaus in Stendal. 2. Der wunderbare Ring im Schlosse zu Calbe a. M. In einer Nacht erschien der Schloßherrin eine Frauengestalt mit einem Lichte und flehte sie an um Hilfe und Beistand bei einer Kranken, Als die Edelfrau ein- willigte, bat die Erscheinung, von der Kranken weder Essen noch Trinken noch irgend ein Geschenk anzunehmen, da sonst Unglück über das Schloß und die Familie kommen würde. Die Herrin tat nach dem Gebote, und die Kranke wurde wieder gesund. Da kam eines Tages der Mann der Kranken und überreichte der Schloßherrin eine Schüssel mit gemünztem Golde. Doch die Herrin dachte an das Gebot der Er- 3*

4. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 77

1911 - Magdeburg : Creutz
Niederungen. 77 der Heiligkeit des Bornes, und viele Menschen wanderten dahin. Als auch einige Hirten erzählten, daß ihr Vieh nicht mehr aus dem heiligen Borne trinken wolle, 1 andern vor demselben auf das Knie sänke, da veranstaltete die Geistlichkeit der Umgebung dorthin einen glänzenden Aufzug. Nach eiuer stillen Andacht an der heiligen Stätte untersuchte man den Grund der Quelle. Und siehe dal man fand im Sande ein kleines, ans Holz geschnitztes Bildnis der Maria. Das war dem krstaunten Volke denn Grund genug, den Brunnen als einen heiligen Ort zu ver- ehren und dem Wasser besondere Heilkräfte zuzuschreiben. Es kann uns also nicht wundernehmen, daß hier bald eine Kapelle und endlich ein Kloster entstand, das nach der Jungfrau den Namen Marienborn erhielt. Im Jahre 1191 besuchte der Erzbischos Wichmann von Magdeburg den Marienborn, um aus seiner Heilquelle für seinen Körper frische Kraft und Gesuud- heit zu schöpfen. Aus Dankbarkeit schenkte er dem Kloster bedeutenden Grundbesitz. 2. Die Wohltätigkeit der Kaiserin Editha. Von der Königsburg, die am Domplatze in Magdeburg lag, ging Editha häufig durch die Stadt, um sich unter dem Volke sehen zu lassen und seine Bitten und Wünsche anzuhören. Dann wurde es in den Straßen besonders lebendig: aus den kleinen, meist einstöckigen Häuschen, die damals noch sehr weitläufig lagen, kamen Kinder und Erwachsene, um die gute Kaiserin zu sehen. Hier nahte sich ihr dann öfter eine arme Fischerfrau, dort ein armer Handwerker und schüttete ihr das Herz aus. Editha wußte für jeden Rat; keinen ließ sie leer und ohne Trost von sich gehen. — An einem schönen Frühlingstage hatte sie von ihrem Palaste die Richtung nach N. eingeschlagen und war in die Gegend der heutigen Junkerstraße gekommen. Als Johanna, die älteste Tochter eines Webers, die Kaiserin kommen sah, lief sie eilig in das Gärtchen und pflückte ein Sträußchen der schönsten Mai- blumen ab, um es der Edlen zu schenken. Hei, wie drängten sich die Kinder um sie! Auch Johanna näherte sich schüchtern; allein Editha hatte das hübsche blond- haarige Kind schon bemerkt und rief es heran. Die helle Freude blitzte ihn: aus den Aligen, als die Kaiserin die duftenden Maiblümchen annahm. Die gute Fürstin fragte Johanna nach den Eltern, deil Geschwistern und fand an dem bescheidenen Wesen und den muntereil Antworten so viel Gefallen, daß sie einen kleinen Ring von ihrem Finger streifte und ihn dein Kinde gab. Sie sprach dabei: „Du hast mir hellte große Freude bereitet. Das Ninglem hebe als treues Andenken an mich auf. Solltest du einst Sorge und Not haben lind meiner Hilfe bedürfen, so will ich bir gern beistehen. Das Ringlein bringe mit zu mir." Ei, wie herrschte jetzt Jubel in dem Hause des fleißigen Webers! Die Hausbewohner konnten die Herzensgüte der edlen Frau gar nicht genug preisen. Die Mutter hob das Ring- lein als größtes Kleinod des Hauses sorgsam auf. Frohen Mutes fchauteu Vater und Mutter in die Zukunft. Sie waren beide rültig und ihre lustige Kinderschar wohlauf. Freilich mußten sie beide die Hände tüchtig regen, wenn nicht die Not einkehren sollte. Aber das taten sie gern. „Früh auf und spät nieder" war des Vaters Losung von Jugend aus. Oft saß er des Abmds noch ein Stündchen länger am Webstuhl, um dem reichen Händler noch ein Stück Leinwand mehr abliesern zu könneil. So war Glück, Frieden und einiger Wohlstand im Hause. — Jahre waren schon seit der Begegnung Johannas mit der Kaiserin vergangen, und Johanna war zu einer blühenden Jungfrau heran- gewachsen. Da sah es anders im Hause des Webermeisters aus. Eine gefährliche Krankheit hatte die sorgende Mutter schon monatelang aufs Lager geworfen. Der Vater konnte nicht mehr schaffen ivie früher. Not und Entbehrung führten das Regiment. Zwar erhielt der Vater von dem reichen Händler eine Summe Geld geliehen, aber er sollte sie nach einer bestimmten Zeit wieder zurückgeben. Durch angestrengteste Arbeit hoffte er auch, die Schuld rechtzeitig abtragen zu können. Allein fite Krankheit der Mutter vergrößerte täglich die Not. Schon war der hartherzige Handler ungeduldig und drohte trotz der inständigen Bitten des armen Webers,

5. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 126

1911 - Magdeburg : Creutz
■:T 8. Das Land zwischen Saale und Elbe. Moritzkirche, der Dom, das Unioersitätsgebände, die Klinik, die Franckeschen Stif- tungen. Das alte Salzmerk wird von den Halloren bedient, die sich auf den Straßen durch ihre eigentümliche Tracht von den andern Fußgängern unterscheiden. Auf halleschen Postkarten werden sie in bunten, meistens roten Röcken dargestellt;, die dunklen Westen sind mit großen silbernen Knöpfen besetzt, die sich in der Familie forterben. Halle ist die bedeutendste Stadt an der Saale. Dicht bei Halle liegt die Burgruine Giebichenstein.(Lud- wig der Springer.) „Wer kommt nach Gie- bichenstein, kommt sel- ten wieder heim." Solbad Witte- kind. Nördlichvonhalle liegt das Dorf Trotha. Hier wird treffliche Tonerde gegraben und Braunkohle gewonnen. Wettin (3). Stammschloß der Kö- nige von Sachsen. Könnern (4). Steinbrüche. Fabriken: Zucker, Malz, Ma- schinen. In der Nähe liegt Rothenburg. Hier wird Kupfererz gewonnen. Bernburg (34). Ackerbau: Rüben. Fa- briken: Zucker, Soda, Papier, Maschinen, Tonwaren. Schloß. Bärenzwinger mit le- bendigen Bären. In der Umgegend sind Kalksteinbriiche und -Brennereien. Solwai)- Werke. d) An der weißen Elster. Zeitz, d. h. Weizen (33). Acker- und Gartenbau. Fa- Kinderwagen, Pianinos. Marktplatz in Halle. briken: Leder-, Tuch-, Woll- und Baumwollwaren, Besserungsanstalt. Lchkenditz (7). c) Am Floßgruben. Lützen, d. h. Aue, Waldwiese (4). 16.11. 1632 siegte hier Gustav Adolf über Wallenstein. Leider fand er seinen Tod in der Schlacht. 1832 wurde ihm hier ein Denkmal errichtet. Südlich von Lützen liegt der Schlachtort Groß-Görschen. Nördlich von Lützen liegt die Saline Dürenberg. Dürenberg hat auch ein Solbad und in der Um- gegend Braunkohleugruben.

6. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 49

1911 - Magdeburg : Creutz
Sagen. 49 einem Male der wüste Lärm in schallendes Gelächter, denn ein Ratsherr hatte auf eine Tafel in großen Lettern geschrieben: „Der Roland soll stehen bleiben, wir wollen ihn nur nicht länger haben, weil er uns schon lang genug ist!" Damit war das Mißverständnis aufgeklärt. Die guten Bürger sahen, daß sie von dem ver- meintlichen Künstler arg genasführt waren. Kein Wunder also, daß sich ihr Unmut gegen ihn wandte. Als sie den Schalk griffen, steckten sie ihn zur Strafe in den Wendenturm. Im Nu aber entwich er mit einem Hohngelächter; und jeder wußte nun, daß der vermeintliche Künstler der leibhaftige Teufel gewesen war. Der Roland war in der früheren Zeit für die Stadt Stendal das Zeichen der eigenen Gerichtsbarkeit. Die im Jahre 1525 am Rat- hause errichtete Stein- sigur gehört zu den größten, die wir besitzen. Der gewaltige Körper ruht auf starken Beinen, dessen Waden stärker sind als der Brustumfang eines kräftigen Mannes. Durch den schweren Pan- zer wird der Körper ge- schützt. Die erhobene, rechte Hand hält das 4 m lange Schwert, das Werkzeug des strafenden Rechts; die linke Hand umfaßt den Schild mit dem brandenburgischen Adler, das Sinnbild des Schutzes. So erinnert der Roland an die frühere Größe und Selbstständig- keit der Stadt Stendal. Der Roland am Rathaus in Stendal. 2. Der wunderbare Mug im Schlosse zu Calbe a. M. In einer Nacht erschien der Schloßherrin eine Frauengestalt mit einem Lichte und flehte sie an um Hilfe und Beistand bei einer Kranken. Als die Edelfrau ein- willigte, bat die Erscheinung, von der Kranken weder Essen noch Trinken noch irgend ein Geschenk anzunehmen, da sonst Unglück über das Schloß und die Familie kommen würde. Die Herrin tat nach dem Gebote, und die Kranke wurde wieder gesund. Da kam eines Tages der Mann der Kranken und überreichte der Schloßherrin eine Schüssel mit gemünztem Golde. Doch die Herrin dachte an das Gebot der Er- Henze-Kohlhase, Die Provinz Sachsen. Ausgabe A. 4

7. Die Provinz Sachsen und das Herzogtum Anhalt - S. 137

1911 - Magdeburg : Creutz
Die Niederungen. 137 Eichenwald. Was anderwärts Landstraßen und Fuhrwerk bedeuten, das gelten hier die Wasserarme und Kähne. Jung und alt versteht den kleinen Kahn, den „Seelenverkäufer", meisterlich zu handhaben. Zu Kahn macht man seine nahen und fernen Besuche, seine Einkauft, bringt den Dünger aus den Acker, holt die Ernte heim. Der Kahn führt das Kind zur Taufe, zur Schule, die Braut zur Kirche, den Toten auf den Begräbnis- platz, den Briefboten, den Förster und Jäger an Ort und Stelle. Deckt aber eine dicke Eiskruste die Wasserarme, so tritt an die Stelle des Kahnes der Schlittschuh und der lange Eisspieß. Jung und alt fliegt dann Pfeil- gefchwinv über die glatte Fläche, jeder zu seiner Arbeitsstätte. Im Sommer ist der Spreewald eine unvergleichlich schöne Landschaft. Zahl- lofe Fremde kommen dann hierher, um auf den sanften Fluten sich zu ergötzen, an der Pracht der Natur sich zu erfreuen. Die Bewohner haben wie die der Halligen ihre Häuschen auf künstlichen Hügeln erbaut, die ihnen zugleich als Gemüfegärtchen dienen. Auch auf den größeren Ackerflächen zieht der Spreewälder viel schönes Gemüse, das er nebst Fischen und Geflügel nach Berlin liefert. (Der Spreewald ein Gemüsegarten für Berlin.) „Saure Lübbenaner ißt Bürger und Bauer." Den Spreewald bewohnt ein eigenartiger Menschenschlag Die Borfahren desselben waren die heidnischen Wenden. Die Frauen kleiden sich durchweg noch wie die Voreltern. Den Kopf ziert meist ein mannigfach verschlungenes Knoten- tuch, den Leib ein rot und blau gestreifter Rock, die Brust ein Mieder. Außer der vorherrschend wendischen Umgangssprache haben sie noch mancherlei wendische Bräuche und Sitten erhalten, die namentlich bei Familienfesten zur Geltung kommen. — Das Wasser (Fische, Krebse, Geflügel), der Wald (Holzarbeit), die Wiese (Heu), der Acker (Gemüse), die Jagd (Schnepfen und Hirsche) bieten dem sehr tätigen Spreewäldler seinen Unterhalt. In den vielen Tälern und Senken des östlichen Tieflandes stauten sich die Wassermassen aus; große Strecken versumpften. Solche Sumpf- oder Bruchländer befinden sich in besonders großer Ausdehnung an der Netze, der Warthe, der Oder und Havel. Diesen Ödländern wandte der große Preußenkönig Friedrich Ii. seine Aufmerksamkeit und Fürsorge zu. So ließ er bald nach seinem Regie- rungsantritt das Havelland (Havel- und Rhinbruch) zwischen Rathenow und Fehrbellin entwässern. Durch besondere Musterwirtschaften regte er die Land- wirte an, dem Ackerbau große Sorgfalt zu schenken. Nach und nach entstanden auf dem ergiebigen Neulande (4000 ha) 25 Dörfer. Der vorhandene gute Torf diente bis vor kurzem allgemein als Hauptheizstoff in der ganzen Gegend. Um das größte Sumpfgebiet, den Oderbruch bei Küstrin (660 qkm), in Frucht- land zu verwandeln, wurde erst der Oderlauf durch Deiche eingefaßt. Die Ent- wässerungsarbeiten dauerten über 100 Jahre und sind erst 1866 beendet worden. Heute erblickt man an Stelle der früheren Moorflächen Raps-, Weizen-, Gersten- felder und 43 freundliche Dörfer mit wohlhabenden Bewohnern. Als der Oder- brnch kaum zur Hälfte urbar_ gemacht war, konnte der König freudig voraus- schauend ausrufen: „Hier habe ich eine Provinz gewonnen, ohne einen Blutstropfen zu vergießen!" Gleich nach dem glücklich beendeten siebenjährigen Kriege wurden der Netze- und Warthebruch (Landsberg) in ähnlicher Weise urbargemacht und der Netze- oder Brombergerkanal angelegt, der die Weichsel mit der Oder verbindet.

8. Die Heimat - S. 47

1899 - Leipzig : Degener
— 47 — f. Die Bewohner Thüringens. In Thüringen lebt ein frischer, fröhlicher, liederreicher Menschenschlag, der Stamm der Thüringer. So nennt er sich am liebsten, unbekümmert um die Zahl der Fürsten, die sich in sein Land geteilt haben. Keinem merkt man es an, ob er ein preußischer, großherzoglich- oder herzoglich-sächsischer Thüringer ist. Er ist Thüringer, und das genügt ihm, das ist sein Stolz und seine Freude. Musik und Gesang ist des Thüringers höchste Freude. Gesang tönt bei Spiel und Arbeit, von der Wiege bis zum Grabe, bald heiter, bald schwermütig in tausendfacher Weise. Gar mancher Waldort hat im Winter seine Konzerte, wie sie manche Stadt nicht aufzuweisen vermag. Es ist wunderbar, wie die in schwerer Arbeit gehärteten Hände zu solch künstlerischer Fertigkeit auf der Violine, Klarinette und Flöte, ja nicht selten selbst auf Klavier und Orgel es zu bringen vermochten. ■ Biederkeit, Ehrlichkeit, Arbeitsamkeit und Genügsamkeit sind des Thüringers hervorragende Eigenschaften; zu seinem Glücke genügt es, wenn er Kartoffeln im Keller, Bier im Kruge, Vögel im Käfig und Lieder in der Kehle hat. Auch ist es ein wahres Wort, das einst der große Karl August vou Weimar über seine Thüringer aussprach: „Einen so kräftigen, schönen Menschenschlag, wie meine Thüringer, so treu und ehrlich und so liederreich und poetisch — den giebt es sonst nicht im deutschen Reiche." g. Die Hauptverkehrswege in Thüringen. Der Reichtum des Landes einerseits und die centrale Stellung desselben in Deutschland andrerseits haben Thüringen schon in früher Zeit zu einem Passage- lande für Völker- und Warenzüge gemacht, die sich von Westen nach Osten und umgekehrt durch das Land bewegten, da dasselbe im Norden und Süden durch hohe Gebirge geschlossen ist und im Westeu und Osten freien Zutritt und Durch- gaug durch Pässe, Becken und Thäler gestattet. So gingen zwei durch die Natur vorgezeichuete Verkehrsstraßeu in der Richtung von Osten nach Westen durch Thü- ringen. Die südliche ging von Halle über Weimar, Erfurt, Gotha nach Eisenach, wo sie sich in eine westwärts durch Hessen gehende und in eine südwärts nach dem Main laufende teilte. Die nördliche Straßenlinie ging von Halle über Eisleben, Sangerhausen nach Nordhausen, wo eine Teilung stattfand; die eine Straße ging über Heiligenstadt nach Kassel und stellte die Verbindung mit dem Lahn- und Rheinthale her, die andere lief in nordwestlicher Richtung über Nort- heim, Hannover :c. — Jetzt eilt nun das Dampfroß auf den bezeichneten Haupt- wegen und ihren Verzweigungen, die Thüringer Bahn im Süden und die Halle- Kasseler Bahn im Norden. Da dieser nördliche Schienenweg die direkte Linie nach dem Lahn- und Moselthale nach Metz hin bezeichnet, so ist er seit Wieder- erwerbuug Lothringens von besonderer Bedeutung, da durch ihn und seine östliche Fortsetzung von Sangerhausen über Mansfeld, Güsten, Berlin die kürzeste Ver- binduug zwischen dem Centrum und der Westgrenze des Deutschen Reiches her-

9. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 53

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
A. Die Thüringer Mulde. 53 reichtum begünstigte die Anlegung von h a n d e l s m ü h l e n , die Mehl, (Braupen, Mohn- und Leinöl liefern. Oer Reichtum an Gerste führte zur Gründung großer Mälzereien und Brauereien, vie reichen Zucker- rübenernten werden in mehreren Zuckerfabriken verarbeitet. Vie ausgedehnte Viehzucht ließ das Kleischergewerbe aufblühen, vie Thüringer Wurstwaren sind durch ihre Güte berühmt und werden weithin versandt. In zahlreichen Gerbereien wird aus Tierhäuten Leder hergestellt. Oas Leder wird in großen Schuhfabriken besonders in Erfurt zu allerhand Stiefel- und Schuhwerk verarbeitet. Eine einzige Schuhfabrik in Erfurt gibt ca. 2000 Personen lohnende Beschäftigung. 4. Handel, vie mannigfachen Erzeugnisse des Lodens und der Industrie haben einen lebhaften Handelsverkehr hervorgerufen. In Buttstädt werden große Viehmärkte abgehalten, vie großen Erfurter Jahrmärkte werden von Kaufleuten und Händlern aus allen Teilen des Reiches besucht. Ganze Wagenladungen von allerhand Gemüse- und Blumenarten werden täglich im Sommer und herbst vom Erfurter Bahnhofe aus nach allen Gegenden veutsch- lands versandt. Ii. Orekehrswege. vie Anlegung bequemer Handelsstraßen wurde durch die Bodenform des Beckens begünstigt, vie niederen Höhenzüge sind dem Verkehr nicht hinderlich. Zwischen ihnen liegen Senken, in denen meist Flüsse dahinfließen. Viese natür- lichen Senken und Flußtäler gestatten überall die Anlage von Straßen und Eisenbahnen. Varum ist das Mitteldecken sehr wegsam. Ein reich verzweigtes Netz guter Landstraßen und Eisenbahnen durchzieht es nach allen Richtungen, vurch den Südrand führt die große Handelsstraße, die den Rhein mit Sachsen verbindet. Ihr folgt die Thüringer Hauptbahn, von Süden nach Norden durch- schneiden die Straße und die Eisenbahn von Erfurt nach Sangerhausen das Lecken. Zwei Straßen und Eisenbahnlinien durchqueren es von Südosten nach Nordwesten: von Erfurt nach Mühlhausen und von Erfurt nach Nordhausen. Iii. vesiedelung. 1. Vie Bewohner sind ihrer Abstammung nach Thüringer. „Einen so kräftigen, schönen Menschenschlag wie meine Thüringer, so treu und ehrlich und so liederreich und poetisch — den gibt es sonst nicht im Deutschen Reiche," so urteilte der Herzog Karl August von Weimar über seine Thüringer vor 100 Jahren. So sind sie heute noch, dabei höflich gegen Fremde, häuslich, sparsam und äußerst rührig. Oes Thüringers Haupt- bestreben geht dahin, Grund und Loden zu erwerben. Dabei vergißt er aber die Fröhlich- keit nicht. Ihr gibt er sich besonders am Sonntagnachmittag hin. Gespräche beim Glase Bier, bei einer pfeife Tabak, Kegeln und Skatspiel füllen die Feierstunden aus. Oer Thüringer feiert gern Feste: Sänger-, Turner-, Schützenfeste, Jahrmärkte, Kirmes oder Kirchweih. Alt und jung, reich und arm beteiligt sich daran. Rostbraten und Rostbratwürste dürfen dabei nicht fehlen. Oer Gipfel des festlichen Oorflebens ist die Kirmes. Oa backen die Frauen eine große Menge verschiedener Kuchenarten von an- erkannter Güte. Oa zeigt sich die Thüringer Gastfreundschaft aufs großartigste. Mit den auserlesensten Speisen und Getränken sind die Tische der wohlhabenden Bauern bedeckt. Bei günstiger Witterung wird auf dem Oorfanger getanzt, fluch das Ernte-

10. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 85

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
B. Das Tiefland der Provinz Sachsen. 85 hat Fabriken in Seide, Tuchen und Handschuhen und ist berühmt durch seine Pferde- markte und das Zerbster Bitterbier. Die größte Stadt des Gebietes ist Burg an der Ihle (24). Die Industrie in Schuh-, Handschuh- und Tuchwaren steht hier in hoher Blüte. Besonders Militär- tuche werden hergestellt. Die Stadt verdankt ihre rasche Entwicklung zu einem wich- tigen Handelsplatz ihrer Lage am Ihlekanal und an der Berlin-Magdeburger Eisenbahn, gm plaueschen Kanal hat sich Genthin zu einer lebhaften Handelsstadt entwickelt. Im Schlosse zu Schönhausen am Elbdeiche ist Fürst Bismarck geboren worden. In der Nähe des Städtchens Loburg liegt der Truppenübungsplatz Alten-Grabow. Die Nonne in Loburg. Eine arme lvitwe in Loburg wollte in der nahen Wassermühle Niehl ein- kaufen zum hochzeitsfeste ihrer Tochter. Aber der Müller hatte nichts vorrätig. Betrübt trat sie deshalb den Heimweg an. Da saß eine Frau im Nlosterkleide am Zaune und ver- sperrte ihr den Weg. Die lvitwe drängte sich an ihr vorüber. Zu Hause erzählte sie ihrer Tochter den Hergang. „Ei," sagte diese, „das ist die Nonne vom Schlosse! Die hättest du anreden sollen, vielleicht hätte sie dir eine Gabe zu meiner Hochzeit geschenkt!" Da kehrte die Mutter um. Doch die Nonne war verschwunden, flm Zaune hing aber ein Beutel, durch dessen Maschen Gold glänzte. Schnell steckte sie den Fund ein und eilte voll Freuden heim. Im Beutel lagen 50 Goldstücke und 2 Kreuze mit prächtig glänzenden Edelsteinen. „(D Ntutter, nun sind wir reich, nun können wir Hochzeit feiern", sagte die Tochter. Kunz aber, der lvitwe zukünftiger Schwiegersohn, sagte: „Beschwert euer herz nicht mit dem Golde! Tragt den Beutel dorthin, wo ihr ihn gefunden habt!" Nur un- gern folgte die lvitwe dem Nate. Km Zaune sahen sie nun die Frauengestalt gebückt am Boden umherblicken. Kunz reichte ihr den Beutel. Sie gab ihm dafür eine Nose. Die setzte er zu Hause in ein Wasserglas. Hm Abend fiel ein Blatt von der Blüte ab. Km anderen Morgen war es ein Goldstück. Die Nose selbst war unverändert. Der nächste Morgen brachte wieder ein Goldstück. So löste sich Blatt auf Blatt und verwandelte sich in Gold. Dadurch wurde der arme Maurer Kunz ein reicher Mann. Glücklich und zufrieden lebte er mit seiner Frau bis in sein hohes Alter. (Aus „Altmärkischer Sagenschatz".) 3. Das nördliche Harzvorland und die Magdeburger Sörde. Landschaftsbild. 1. Lage. Die Landschaft breitet sich zwischen dem harz im Süden, der Ohre im Norden, der Oker im Niesten und der Saale und Elbe im Osten aus. 2. Bobenbeschaffenheit. Das Land ist meist mit Schwemmland bedeckt. Seine obere Schicht bildet in der Magdeburger Börde eine y2 w dicke Ackerkrume aus Humus. Diese ist locker, so daß die Feuchtigkeit leicht eindringen kann. Ihre dunkle Farbe hält die lvärme fest. Darunter liegt eine dicke Lehmschicht. Sie hält die Feuchtig- keit fest und gibt sie bei anhaltender Dürre an die Humusschicht ab. Darum gehört die Börde zu den fruchtbarsten Gegenden des deutschen Vaterlandes. An mehreren Stellen besteht der Loden aus fruchtbarem K e u p e r. Am Nordrand des Harzes tritt auch Kreide auf. Sie bildet mit dem Muschelkalk und Buntsandstein meist die höhen- züge. Das Erdinnere birgt ungeheure Schätze an Salzen und Braunkohlen. Das S a l z l a g e r liegt mehr als 300 m tief. Um es zu erreichen, muß man nacheinander das Schwemmland, den Muschelkalk, den Buntsandstein, Gips und zu- letzt eine Tonschicht durchbohren. Der Ton findet sich über allen Salzlagern. Man nennt ihn deshalb S a l z t o n. Ihm verdanken wir die Erhaltung der wertvollen
   bis 10 von 29 weiter»  »»
29 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 29 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 2
3 3
4 3
5 14
6 0
7 0
8 3
9 0
10 5
11 0
12 0
13 3
14 1
15 0
16 3
17 0
18 2
19 3
20 0
21 0
22 1
23 0
24 0
25 0
26 3
27 0
28 2
29 1
30 0
31 1
32 0
33 8
34 0
35 0
36 0
37 9
38 1
39 2
40 1
41 0
42 1
43 3
44 0
45 2
46 2
47 2
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 5
2 1
3 0
4 1
5 2
6 2
7 1
8 0
9 4
10 6
11 0
12 0
13 2
14 0
15 0
16 3
17 8
18 0
19 1
20 0
21 1
22 0
23 1
24 1
25 0
26 0
27 0
28 1
29 0
30 0
31 0
32 0
33 0
34 0
35 1
36 0
37 2
38 4
39 9
40 3
41 1
42 1
43 0
44 0
45 0
46 0
47 0
48 0
49 0
50 0
51 0
52 0
53 0
54 2
55 0
56 0
57 2
58 0
59 4
60 0
61 0
62 0
63 0
64 0
65 0
66 0
67 1
68 1
69 1
70 2
71 11
72 4
73 0
74 0
75 1
76 3
77 2
78 1
79 1
80 0
81 0
82 4
83 1
84 0
85 2
86 0
87 17
88 1
89 0
90 0
91 0
92 4
93 0
94 7
95 0
96 2
97 0
98 0
99 0

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 44
1 68
2 4
3 9
4 14
5 24
6 92
7 22
8 5
9 21
10 65
11 24
12 54
13 52
14 153
15 9
16 14
17 13
18 79
19 42
20 0
21 20
22 9
23 1
24 35
25 147
26 13
27 12
28 15
29 36
30 30
31 2
32 31
33 88
34 41
35 22
36 2
37 14
38 12
39 51
40 39
41 13
42 12
43 56
44 44
45 0
46 4
47 84
48 9
49 5
50 49
51 43
52 39
53 0
54 123
55 37
56 7
57 12
58 19
59 74
60 27
61 52
62 34
63 4
64 9
65 23
66 14
67 21
68 3
69 1
70 4
71 39
72 66
73 12
74 5
75 9
76 3
77 10
78 19
79 16
80 52
81 147
82 20
83 24
84 0
85 4
86 5
87 0
88 10
89 52
90 1
91 27
92 0
93 5
94 87
95 134
96 204
97 60
98 10
99 47
100 71
101 0
102 18
103 22
104 1
105 56
106 23
107 65
108 5
109 3
110 11
111 32
112 29
113 3
114 25
115 9
116 14
117 11
118 13
119 141
120 11
121 43
122 28
123 21
124 52
125 43
126 18
127 52
128 4
129 23
130 356
131 42
132 25
133 195
134 0
135 20
136 45
137 29
138 2
139 21
140 25
141 13
142 121
143 28
144 31
145 101
146 7
147 16
148 19
149 1
150 12
151 48
152 36
153 0
154 26
155 54
156 69
157 66
158 16
159 13
160 9
161 52
162 7
163 9
164 11
165 37
166 33
167 12
168 18
169 16
170 40
171 49
172 19
173 40
174 23
175 28
176 23
177 16
178 0
179 18
180 12
181 4
182 11
183 102
184 6
185 22
186 1
187 13
188 125
189 1
190 7
191 10
192 24
193 8
194 40
195 3
196 29
197 8
198 18
199 37